Bill Marriott, der CEO von Marriott International, startete vor einigen Tagen seinen Blog Marriott on the Move. In seinem ersten Eintrag erzählt er, dass er vor einem Jahr noch nicht wusste, was ein Blog ist.
"Now I know this is where the action is if you want to talk to your customers directly -- and hear back from them.
Die Reaktionen auf seinen ersten Beitrag geben ihm Recht. Innerhalb der ersten zwei Tage erhielt er bereits an die 70 Kommentare, darunter auch viele Treuebekundungen von Marriott-Kunden. Zur Vorbereitung las Marriott Blogs von anderen CEOs und von Politikern. Der fast 75-Jährige kann nicht mit Computern umgehen, sondern wird seine Beiträge diktieren.
Ich bin von "Marriott on the Move" begeistert. Marriott hat viel zu erzählen und er kündigt jetzt schon an, auf welche Stories sich seine Leserinnen und Leser freuen dürfen. Dass eine authentische Story ein ganz wesentliches Erfolgsmerkmal für einen Blog ist, darüber hat letztens auch Ed Wohlfahrt ganz treffend geschrieben.
Find ich sehr interessant. Ich überleg seit einiger Zeit schon einen eigenen Experten-Blog zum Thema Tourismus zu machen. Doch wenn ich unter meinen Kollegen Verbündete dafür suche gibt´s noch eine große Hemmschwelle, so etwas selbst zu tun.
State of the art ist, dass sich Touristiker bislang hauptsächlich auf die Touristikbranche selbst konzentrieren um Ihre Themen zu kommunizieren und dafür die zahlreichen (selten) mehr oder (meist) weniger wichtigen Print-Fachblätter heranziehen. Gilt übrigens auch für alle anderen Branchen. Man kann dafür einen einfachen Test machen und überlegen, was einem fehlt, wenn es dieses Blatt nicht mehr gäbe ...
Die Wahrheit ist - keiner liest sie. Man muss aber selbst drinnen sein. Sonst könnt ja irgendwann irgendwer etwas Böses über einen selbst schreiben ...
Und genau deswegen traut sich keiner über Experten-blogs - weil da könnt dann ja jeder kritisch antworten ...
Ich werd´ weiter beobachten und fleissig bei dir mitlesen - deine Beiträge sind echt wertvoll. Vielleicht bin ich ja bald selbst mutig genug für die blogosphere ;-)
Kommentiert von: Joe_Bertl | 19. Januar 07 um 14:05 Uhr
Danke für dein Lob. Ich kann gut nachvollziehen, was du meinst. Als begeisterte PR-Frau stelle ich (gerade deswegen und nicht dennoch) hohe Ansprüche an Medien. Publikationen, die hauptsächlich aus nichts sagenden Presseaussendungen und bezahlten Einschaltungen bestehen, meide ich auch. Und zwar unabhängig von der Branche.
Es gibt einige touristische Institutionen, für die ein Blog ideal wäre, um Denkanstöße, Diskussionspunkte und ihre Sichtweisen differenziert kommunizieren zu können. Ich bin überzeugt, dass sich da noch etwas tun wird. Das Beispiel von Bill Marriott könnte viel in der Tourismusbranche bewirken.
Weiterhin viel Spaß mit meinem Blog und nur Mut für deine eigenen Pläne.
Kommentiert von: Karin | 21. Januar 07 um 10:44 Uhr